Gedenkfeier 2023
Die Gedenkfeier auf dem Jüdischen Friedhof in Gauting fand am 26.11.2023 statt. GiW-Vorsitzender Hannes Stumpf begrüßte die anwesenden Würmtaler Bürgermeister*innen und Gemeinderät*innen sowie über 100 Bürger*innen, über die Hälfte davon Schüler*innen aus der Region sowie Mitglieder der antifaschistischen Motorradklubs "Edelweißpiraten" und "Kuhle Wampe". 2. Bürgermeister Dr. Jürgen Sklarek erinnerte an die besondere Aufgabe der Gautinger Gedenkstätte. Holocaust-Überlebender Abba Naor berichtete von seinen Erfahrungen beim Aufbau des Staates Israel. Rachel Salamander schilderte das Schicksal ihrer Mutter und deren Schwester, die beide nur 32-jährig an den Folgen von Haft und Vertreibung zu Tode kamen und auf dem Gautinger Friedhof begraben wurden. Kantor Nicola David von der Liberalen jüdischen Gemeinde "Beth Shalom" München rezitierte zu Beginn und an deren Ende zwei hebräische Liedgebete. Schüler*innen der drei Würmtaler Gymnasien verlasen die Namen aller 128 auf dem Gautinger Friedhof bestatteten Mitmenschen sowie der 10 Opfer des Terroranschlags der Hamas vom 7. Oktober 2023, die in engem Partneraustausch mit dem Gautinger Gymnasium gestanden waren, worüber Markus Greif berichtete. Jan Mühlstein, selbst ein Überlebender in der 2. Generation, sprach ein Friedensgebet für alle Opfer der Shoa und des Terrors militanter Islamisten. GiW-Vorstandsmitglied Sabine Baumgartner beschrieb das Schicksal insbesondere der Jugendlichen, die unmittelbar nach der Befreiung an den Folgen der NS-Deportationen starben, und berichtete über die Kontakte zu deren Angehörigen in Israel. Ursula Kreis-Schaffert und Thomas Schaffert sangen das Lied "Ose Shalom" in hebräischer und deutscher Sprache. Abschließend legten die Teilnehmenden nach jüdischem Brauch einen Stein auf jeden Grabstein zum Zeichen, dass Lebende der Toten gedacht hatten.
28.11.2023 Münchner Merkur: Gedenkfeier auf dem jüdischen Friedhof Gauting
Gedenkfeier 2022
Die Gedenkfeier auf dem Jüdischen Friedhof in Gauting fand am 20.11.2022 statt. GiW-Vorsitzender Hannes Stumpf begrüßte fünf 1.Bürgermeister*innen, einen 2.Bürgermeister, zwei 3.Bürgermeister*innen und mehrere Gemeinderät*innen aus dem Würmtal sowie über 70 Bürger*innen, über die Hälfte davon Schüler*innen aus der Region. Brigitte Kössinger erklärte als gastgebende Gautinger 1.Bürgermeisterin die existentielle Bedeutung dieser Gedenkstunde in der aktuellen Weltlage. Kantor Nicola David von der Liberalen jüdischen Gemeinde "Beth Shalom" München rezitierte zu Beginn und an deren Ende zwei hebräische Psalmen. Jan Mühlstein, selbst ein Überlebender in der 2. Generation, sprach ein Gebet für alle Opfer der Shoa und des Widerstands gegen die NS-Diktatur. Schüler*innen der drei Würmtaler Gymnasien verlasen die Namen aller 128 auf dem Gautinger Friedhof bestatteten Mitmenschen. Ursula Kreis-Schaffert und Thomas Schaffert sangen das Lied "Unter dajne wajsse schtern", das 1943 im Wilnaer Ghetto entstanden war. GiW-Vorstandsmitglied Sabine Baumgartner beschrieb das Schicksal insbesondere der Jugendlichen, die unmittelbar nach der Befreiung an den Folgen der NS-Deportationen starben, und berichtete über die Kontakte zu deren Angehörigen in Israel. Abschließend legten die Teilnehmenden nach jüdischem Brauch einen Stein auf jeden Grabstein zum Zeichen, dass Lebende der Toten gedacht hatten.
22.11.2022 Münchner Merkur "Hinter jedem Namen eine Geschichte"