Eugenie Rosalie (Rosa) Traut

geboren am 7. Februar 1882 in München
Rosa Traut lebte seit dem 1. Mai 1900 mit ihren Eltern Ricca und Berthold Traut sowie ihrer Schwester Irene in Planegg in der Maria-Eich-Straße 6 1/2 (später Hofmarkstraße 13) in der Villa Rosa, die ihr Vater bauen ließ. Sie blieb unverheiratet und übte das Kunstgewerbe aus. Laut Stadtarchiv München wohnte sie zuletzt in Planegg in der Adolf-Wagner-Straße 1. Wie die Gemeindechronik (Grau, Anton, Geschichte Planeggs im 19. und 20. Jahrhundert, in: Planegg, Geschichte und Geschichten, Bd. II, 2009, Gemeinde Planegg) berichtet, stellte Rosa Traut 1936 einen Antrag auf Ausstellung eines Passes für das Ausland, was aber vom Bezirksamt München abgelehnt wurde. Auf der Planegger Einwohnermeldekarte ist vermerkt „abgewandert auf Veranlassung nach Wiedemannstraße München am 20. November 1941“. Dort befand sich eine Abwicklungsstelle für jüdischen Grundbesitz. Am selben Tag wurde Rosa Traut mit dem ersten Transport von München in das KZ Kaunas in Litauen deportiert und dort am 25. November 1941 ermordet. Das Amtsgericht München setzte in der Todeserklärung vom Jahr 1952 den Zeitpunkt des Todes auf den 30. November 1941.

Quellen:
Stadtarchiv München
Gemeindearchiv Planegg
Grau, Anton, Geschichte Planeggs im 19. und 20. Jahrhundert, in: Planegg, Geschichte und Geschichten, Bd. II, 2009, Gemeinde Planegg

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