Julius Stern

Julius Stern (Bild Stadtarchiv München KKD 4115)

Geboren am 1. Juli 1884 in Gelsenkirchen
Julius Stern besuchte die Oberrealschule und die Technische Hochschule, wo er Maschinenbau studierte. Er nahm von 1914 bis 1918 am Ersten Weltkrieg teil und erlitt eine schwere Kriegsverwundung. Er war national und international im Schwimmsport bekannt: 1905 trat er dem Schwimmverein München 1899 e.V. bei, 1908 wurde er österreichischer Meister im Brettspringen, im Juli 1910 Sieger des Großen Frankfurter Springens. Am 5. April 1914 erhielt er den Ehrenpreis der Königin Marie beider Sizilien. Ab 1919 war er Kreisschwimmwart im Kreis V (Süddeutschland), 1914/1915 und 1917 bis 1919 II. Vorstand des SV München 1899, von 1925 bis 1932 Mitglied des FINA-Sprungrates und 1926 bis 1929 Olympiatrainer der deutschen Springer. Julius Stern war der Erfinder des genormten Sprungbrettes. Als Juden wurden ihm während der Nazizeit die sportlichen Tätigkeiten verboten. Am 11. August 1920 heiratete der Ingenieur t in München Therese (Resl) Schmid, geboren am 30. Mai 1892 in München, die katholisch war. Am 21. Juli 1932 zog das Ehepaar aus Gelsenkirchen nach Lochham (Gräfelfing) in die Maria-Eich-Straße 52 (später 11). Am 16. Oktober 1942 musste er in das Internierungslager in der Clemens-August-Straße 9 in München umziehen, wurde aber dank der „Mischehe“ vor Deportation verschont. Ab 4. März 1943 wohnte er in München in der Adelheidstraße 6/III bei Jung. Am 8. Dezember 1945 konnte er nach Gräfelfing in die Maria-Eich-Straße 11 zurückkehren. Die Ehefrau Resl Stern starb am 2. Februar 1962 in Lochham, Julius Stern starb am 4. November 1966 in Krailling/Planegg.

Quellen:
Stadtarchiv München
Gemeindearchiv Gräfelfing

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